2006-01-11

Genshagen: Kratzen hinterm Kuschelvorhang

--- War es nicht eine unglaubliche Eintracht? "Sch�n" war es, "eine angenehme Atmosph�re", verrieten die Koalition�re nach ihrer Kabinettsklausur im kleinen, verarmten Genshagen. M�ntefering und Merkel - so mancher glaubt schon fast eine Liaison �ber die Arbeitsbeziehung hinaus zu erkennen. Wer nach so viel Blendkraft der PR-Strategen noch sehen kann, erkennt, was in Genshagen wirklich passiert ist: Krampfhaft haben die beiden Antipoden SPD und CDU versucht, so etwas wie eine Arbeitsbeziehung herzustellen. Aber schon bei den spannenden Themen Gesundheit oder Kombilohn krachte es kr�ftig. Sozialpsyhologin Merkel war da doch f�r Deeskalation und nahm die Themen einfach von der Tagesordnung. Doch wie fragil die Koalition ist, zeigt die geplante Fusion von Springer und ProSieben/Sat1. Denn, wenn sich Wirtschaftsminister Michael Glos f�r eine Ministererlaubnis in dem verfahrenen Fall entschlie�en sollte, steht wom�glich die Koalition auf dem Spiel. Den Eindruck vermittelt jedenfalls J�rg Tauss in der Netzeitung: "Eine Ministererlaubnis w�re �ein Fall f�r den Koalitionsausschuss�", hei�t es dort. Wir d�rfen gespannt sein, wie lange die Veranstaltung h�lt.

Update: Das "gro�e Konjunkturprogramm", das die Kuschelkoalition in Genshagen ausspuckte, erh�lt von �konomen miserable Kritiken. Eine sinnlose "Verpuffung" der 25 Milliarden Euro wird gar bef�rchtet. Na, wir habens ja.

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